Gedichte . Geschichten . Gedanken
In der Dunkelheit
will ich noch ein paar Pflaumen pflücken.
Voll hängt er, der Baum, in diesem Jahr.
Mehr Früchte als Blätter.
Tagsüber
stelle ich mich darunter und bin berauscht.
Jeden Tag erröten sie mehr.
An junge Schönheiten erinnern sie
prall, saftig, pflückbereit.
Konservieren will man diese Jugend.
Als Marmelade im Winter kommt sie aufs Brot.
Doch am Abend sind sie tausendmal schöner.
Im Schein der Taschenlampe werden sie
zu zuckenden, tanzenden, reifen Frauen.
Sie werden am selben Abend gegessen.
Keine Zeit zum Konservieren.