Gedichte . Geschichten . Gedanken
Doppelt so dick war mein Arm. Alle Hausmittel erfolglos.
Da kam sie. Meine Freundin. Zu einer Poliklinik im Dorf fährt sie mich.Das Wartezimmer ist voll. Arme Leute. Alle sind freundlich. Alle wünschen mir gute Besserung. Wollen wissen, was denn passiert ist. Ich erkläre. Sie bedauern. Andere kommen. Auch sie fragen. Ich erkläre. Wieder gute Wünsche. Von vielen Hausmitteln höre ich. Feuchte Erde. Kaltes Wasser.
Jeder Kranke hat zwei oder drei Begleitpersonen dabei. Das erklärt das volle Wartezimmer. Ein Kranker wird nicht alleine gelassen. Niemand blättert in einer Zeitschrift. Es ist nicht still. Man tröstet sich gegenseitig. Ratschläge werden gegeben. Viele Krankengeschichten erzählt. Kinder spielen. Alte Frauen setzen sich klagend. Gesundheit sei das Wichtigste. So sagen sie. Ich stimme zu. Mein Arm tobt.
Da bin ich an der Reihe. Ausführliche Begutachtung. Antihistamine holt er aus dem Schrank. Der Arzt. Die werden helfen. Mit guten Wünschen werde ich verabschiedet. Ich frage nach der Rechnung. Ein Lächeln. Mehr nicht. Gute Besserung – passen Sie gut auf sich auf.