Gedichte . Geschichten . Gedanken
Schon der Schriftzug mutet seltsam an
seit ich verloren den Vertrauten
Dieses Wort war niemals meins
Großfamilie, Internat und frühe Heirat
erstickten diese Macht des Wortes
nie – Tag und Nacht – war es parat.
Und selten, wirklich nur sehr selten,
wenn der Trubel schien zu groß
war Sehnsucht da -kurz, nur kurz zu ihm,
dem Wort und seinem Sein
ALLEIN
Jetzt jedoch nimmt dieses fremde Wort –
Fremdwort – trotz der viel erlernten Sprachen
in meinem Vokabular einen Stammplatz ein
ALLEIN
Auswendig hab ich es gelernt,
das fremde Wort, den Schriftzug – immer wieder
Tag und Nacht
voller Grauen,
doch allmählich verliert es seine Macht.
Dankbar für mein jahrzehntelang erfülltes Leben
kann ich – obwohl
ALLEIN
nach Zufriedenheit, Erfüllung, Frohsinn weiter streben.
Warum? Weil ich nicht einsam bin.